Einem der beiden lebendigen Orte des Naturschutzparks Alpe Veglia-Devero
NATURSHUTZPARK VEGLIA – DEVERO: ALPE VEGLIA
Alpi Veglia-Devero
Routenbeschreibung
Ausgangsort: Alpe Ciamporino (1936 m)
Zielort: San Domenico (1420 m)
Höchster Punkt: 2060 m
Höhenunterschied: 200 m Anstieg, -700 m Abstieg
Entfernung: 12 km insgesamt
Wanderzeit ohne Pausen: 2 Stunden und 30 Minuten von Alpe Ciamporino nach Alpe Veglia; 2 Stunden und 30 Minuten von Alpe Veglia nach San Domenico.
Art der Wege: gemischt (Wanderweg, Waldweg, gepflasterte und asphaltierte Straße)
Wegweiser: Schilder „Alpe Veglia F50“ und weiß-rote Zeichen
Wasser: Brunnen in San Domenico und in Alpe Veglia
Empfohlene Jahreszeit: Frühling bis Herbst, wenn kein Schnee liegt
Wie man hinkommt: 26 km nördlich von Domodossola. Auf der Hauptstraße SS33 Richtung „Sempione“ und „Confine di Stato“ fahren, nach der Ausfahrt „Varzo Sud“ den blauen Schildern nach „Varzo“ und gleich danach den braunen Schildern nach „San Domenico“ folgen. Die Straße ist auf den letzten 11 km relativ schmal und kurvig. Da es sich um einen Skiort handelt, gibt es mehrere Parkplätze im Freien und Parkhäuser. Mit dem Bus: Linie 54 Domodossola-Iselle bis Varzo FS (www.comazzibus.com), dann die Buslinie ProntoBus Varzo-Trasquera-San Domenico (nur bei geöffneten Liftanlagen – Tel. +39 338.8780386). Mit der Bahn: Strecke Domodossola-Brig, Bahnhof Varzo (www.trenitalia.com). Liftanlagen www.sandomenicoski.com
Informationen: Distretto Turistico dei Laghi www.distrettolaghi.it; Ente Gestione Aree Protette dell’Ossola www.areeprotetteossola.it; Consorzio Alpe Veglia www.consorzioalpeveglia.it; Gemeinde Varzo www.comune.varzo.vb.it
Die Tour
Der Spaziergang beginnt im Ortsteil San Domenico di Varzo (1420 m), hier fährt man das erste Stück der beiden Sesselliftstrecken, die auf 1936 Meter Höhe zur Alpe Ciamporino führen, wo die eigentliche Wanderung anfängt. Sobald man aus dem Sessellift gestiegen ist, wandert man in Richtung der folgenden Anlage, um kurz davor einen Trampelpfad links einzuschlagen, der eine Wiese durchquert (Anhaltspunkt ist ein weißer Stein), um unter den Seilen eines anderen Lifts hindurch zu gehen und den nun gut erkennbaren Wanderweg (rot-weißes Schild „Alpe Veglia“) einzuschlagen.
Anfangs geht es leicht abwärts, dann abwechselnd auf und ab bis zu einer geraden Strecke auf einem Panorama-Balkonweg über dem darunter liegenden Cairasca-Tal, von dem aus man die Straße, auf der es später talwärts geht, gut erkennen kann. Der Weg ist an einigen Stellen ein wenig exponiert, jedoch nie wirklich gefährlich, allerdings sollte man auf die kleinen wilderen Wanderer achten. Es sind einige Ketten vorhanden, die jedoch bei trockenem Wetter nicht wirklich notwendig sind. Nach einem wechselhaften aber im Ganzen gemächlichen Anfang wird der Weg nun steiler und führt zwischen Felsen über einen ersten Bergrücken, auf dem man den höchsten Punkt erreicht. Dann geht es wieder eben weiter, um mit einer letzten kleinen Steile über den Berg zu kommen, wobei man die leicht erreichbare Kuppe mit einem Kreuz bereits vor sich sieht. Hier eröffnet sich das weiteste und schönste Panorama mit dem Monte Leone (3552 m) gegenüber an der Schweizer Grenze. Begleitet von einigen Tafeln mit Erläuterungen zur Flora des Schutzgebiets geht man ein Stück auf dem Blumenweg „Sentiero dei fiori“ entlang, der anfangs mit leichtem auf und ab und schließlich ziemlich steil abwärts in den Wald führt.
Nun erreicht man das erste der Dörfer der Alpe Veglia: La Balma, mit hübschen, über die Wiesen verstreuten Häuschen. Nachdem man die Furt des Baches La Balma und die ersten Häusergruppen hinter sich gelassen hat, biegt man nach rechts, um den Feldweg (Schild „Alpe Veglia“) dann zu verlassen und einem Wanderweg nach rechts zu folgen, der in einen verwunschenen Waldabschnitt und auf einer Holzbrücke, die sich in einer eindrucksvollen Schlucht wenig oberhalb des Wasserfalls befindet, über den Frua-Bach führt. Nach wenigen Schritten erreicht man die Alpe Veglia bei der Schutzhütte des italienischen Alpenvereins (CAI). Wenig später kommt man zu einem Hotel im Ort Cornù (1755 m), um dann auf dem darunter liegenden Feldweg weiter nach links zu gehen, bis man das nächste Dorf erreicht (Brunnen).
Man bleibt auf dem Feldweg, der eine weite Kurve nach links beschreibt und dabei eine große und entspannende Hochebene durchquert, wandert über den Mottiscia-Bach und erreicht wenig später talwärts die Isola-Alm. Nachdem man auch den Gebirgsbach Cairasca in der Nähe des Ortes Ponte überquert hat, geht es entschieden nach links weiter über eine angenehme Hochebene, wenig unterhalb der Aione-Alm. Kurz hinter dem breiten Hexenbach „Rio delle Streghe“ bei einer mächtigen einzelnen Lärche kommt man zu einer Fundstätte, wo seit 1986 nach den Resten einer Nomadensiedlung aus der Mittelsteinzeit (8.–7. Jt. v. Chr.) gegraben wird und Gegenstände aus Kristall und Feuerstein wie Kratzer und Stichel gefunden wurden. (Die Stätte ist nicht gut erkennbar, denn, da es sich um ein Schutzgebiet und eine Weide handelt, wird die Stelle nach jeder Grabungskampagne wieder sorgfältig mit den zuvor entfernten Erdschollen bedeckt, um die Landschaft nicht zu verändern).
Man berührt kaum die Alm Cianciavero, geht am Oratorium San Giacomo vorbei über den Cianciavero-Bach und kommt wieder in den Wald. Nach einem landwirtschaftlichen Betrieb mit lokalen Erzeugnissen führt die Straße entschieden und fortwährend abwärts. Der Blick, der sich von Zeit zu Zeit auf die eindrucksvolle Schlucht darunter öffnet, macht den Spaziergang angenehmer. Vor allem nach der Kapelle „Cappella del Groppallo“ (16. Jh.) führt die Straße in einigen Serpentinen steil bergab. Fast in der Ebene angekommen kann man den Weg abkürzen, indem man kurz hinter der Schranke, welche die Zufahrt des Feldwegs sperrt, links einen Pfad (Schild) einschlagen, der die weite Kurve abkürzt und direkt zum Ponte Campo, zur Brücke über den Cairasca-Bach führt. Ein letztes Stück auf der Asphaltstraße führt zurück nach San Domenico und schließt die Runde.
Ratschläge zum Wandern mit Kindern
Dieser Ausflug ist recht lang, wegen der landschaftlichen Schönheit jedoch empfehlenswert. Er ist allerdings wegen der ein wenig exponierten Abschnitte nach Alpe Ciamporino nur für ältere Kinder geeignet. Nicht geeignet für Kindertragerucksäcke, und zwar nicht nur wegen der besagten exponierten Abschnitte, sondern auch wegen Schwierigkeiten bei der Fahrt mit dem Sessellift.
Ausarbeitung der Strecke: Franco Voglino, Annalisa Porporato und Nora Voglino
Texte: Franco Voglino und Annalisa Porporato
Zurück zur Routenliste