DER MARKTWEG (VIA DEL MERCATO) IST EIN WANDERWEG, DER DOMODOSSOLA MIT LOCARNO DURCH DAS VIGEZZOTAL UND CENTOVALLI VERBINDET

DER MARKTWEG DOMODOSSOLA – LOCARNO

Domodossola e dintorni
Wanderung
Entfernung 60 KM
Dauer 19 ore
Elevation N.P.
Höhenunterschied + +1720
Höhenunterschied – -1860
Pendenza N.P.

Routenbeschreibung

Der Marktweg ist ein Wanderweg, der Domodossola mit Locarno durch das Vigezzotal und Centovalli verbindet, entlang von Saumpfaden, die seit der Antike benutzt wurden, um die Produkte aus den Tälern auf den Markt in den Städten zu bringen. Dieselben Saumpfade wurden von den vielen Auswanderern aus dem Tal und von den Pilgern benutzt, die zur Wallfahrtskirche  von Re hinaufstiegen, einem wichtigen Andachtszentrum im Tal, das der Madonna del Sangue gewidmet und Ziel der Pilger aus Domodossola, Locarno und Cossogno (in Verbano) ist.

Das Vigezzotal ist, im Gegensatz zu den anderen Ossola-Tälern, ein Tal, in dem die Regeln der Orographie umgekehrt sind. Das Vigezzotal ist kein Tal, das durch den Lauf eines Bachs geformt wurde.  Die Dörfer liegen von Taleingang bis Talausgang auf verschiedenen Höhen. Das Vigezzotal scheint keinen Anfang und kein Ende zu haben: es weist zwei gegenläufige Bäche auf, von denen einer, der flach und seicht wirkt, bergauf zu fließen scheint. Hier ist nicht nur die Orographie ungewöhnlich, sondern auch die Geschichte und Kultur: Es ist ein wohlhabendes Tal, das vom Tourismus und den Grenzgängern lebt. Hier fand eine große Auswanderung statt, die im Laufe der Jahrhunderte kuriose Erfindungen und wiederkehrenden Wohlstand hervorbrachte, aber auch die Tradition der Schornsteinfeger und eine Kunstgeschichte, die mit bedeutenden Schulen der Malerei verbunden ist. Das geruhsame Ambiente und die Farben der Laubwälder wirken beruhigend auf das Auge.  Dennoch ist das  Vigezzotal eine alpine Umgebung, ein offener Ort, eingekesselt zwischen dunklen und wilden Tälern.

Während des letzten Jahrhunderts hat das Tal eine tiefgreifende Transformation seines sozio-ökonomischen Systems durchlaufen: Die traditionellen Tätigkeiten in der Landwirtschaft oder in der Kirche sind stark zurückgegangen und haben sich einen kleinen Raum als integrative Wirtschaft geschaffen. Es gab keine industrielle Entwicklung, so dass der „Grenzübergang” in die nahe Schweiz und der Tourismus die Hauptantreiber der Wirtschaft des Vigezzotals sind. Dadurch konnte die Auswanderung der Bevölkerung vermieden werden, was in anderen Tälern das soziale Gefüge und die Gestaltung des Geländes negativ geprägt hat. Eine der besten Möglichkeiten, die Geschichte und die Schönheit des Vigezzotals und des angrenzenden Centovalli kennen und schätzen zu lernen, ist es, der alten Straße zu folgen, die Domodossola mit Locarno (CH) verbindet und offenbar seit dem Mittelalter von Händlern und Holzfällern, Viehtreibern und Auswanderern zwischen dem Tessin und Italien genutzt wurde.

Heute ist ein Teil der Route verloren gegangen, weil sie vom alten Straßennetz überdeckt wurde, aber einige gut erhaltene Abschnitte des alten Saumpfades sind in Italien und der Schweiz zu finden. Das Wandern entlang dieser Strecke ist einfach und angenehm, auch dank der grenzüberschreitenden Bahnlinie „VIGEZZINA”, die kürzlich als “schönste Panoramabahn Italiens” bezeichnet wurde und Domodossola mit Locarno verbindet. Wenn Sie die Vigezzina-Bahnnehmen, können Sie in einem beliebigen Dorf des Tals übernachten und erreichen den Startpunkt der Etappe am Morgen.

Infos und Etappen: https://www.piemonteoutdoor.it/it/attivita/escursionismo/del-mercato-domodossola-locarno




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