Telefon
+39 0324 63059
prolocoformazza@libero.it
Erfahrungsbeschreibung:
Dieses Jahr ist bis zum Sommeranfang in großer Höhe der Schnee liegengeblieben, aber nun sind die Bedingungen günstig, um mit dem Mountainbike den grenzüberschreitenden Teil der Strecke Laghi&Monti Bike, dem Interreg-Projekt Italien-Schweiz zwischen dem Oberen Tessin und dem Oberen Piemont, abzufahren.
Eine Strecke zwischen dem hohen Formazzatal und dem Bedrettotal, deren Großteil auf unbefestigten Straßen liegt. Diese sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Zeitpunkt der Konstruktion der großen Alpenstauseen zum Antrieb der Wasserkraftwerke entstanden. Man fährt durch ein Panorama, das vom Monte Basodino bis zum San Gottardo-Massivs reicht.
Auf den Spuren von Bonatti
Der Ausgangspunkt ist das Zentrum von Fondo di Riale, ein Ortsteil von Formazza, in über 1.700 Höhenmetern. Um es zu erreichen, muss man am Wasserfall des Toce mit seinen spektakulären Wassersprüngen vorbei und anschließend für ein paar Kilometer weiterfahren. Vom Parkplatz des Zentrums überquert man auf einer kleinen Brücke mit den MTBs (mit Muskelkraft oder elektrisch, je nach Verfassung der Beine) den Fluss Toce und folgt der unbefestigten Straße, die nach einer Reihe von Spitzkehren bis zum Rifugio Maria Luisa führt. Eine kleine Anekdote für die Bergliebhaber: Genau hier erreichte Walter Bonatti im Jahr 1956 während der ersten Alpenüberquerung mit Skiern (ein Auf und Ab von über 1.700 Kilometern) die Gruppe des anderen großen Bergsteigers Bruno Detassis. Letztgenannter war für dieses Vorhaben von Tarvisio einige Tage vor ihm und seinen Begleitern aufgebrochen. Und so kamen sie bis nach Col di Nava und vollbrachten ein denkwürdiges Unterfangen. Aber lassen wir die Skier hinter uns und kehren zu den Routen zurück.
Von der Hütte Maria Luisa fährt man weiter entlang der unbefestigten Straße und gelangt zur Staumauer des Sees Toggia und folgt dieser. Die Straße endet am San Giacomo-Pass, der die Grenze zwischen Italien und der Schweiz bezeichnet und wo in den kommenden Monaten ein Rad-Grill geschaffen wird, wodurch ein optimaler Rastpunkt auf der Hälfte der Strecke entstehen wird.
Auf dem Weg der Säumer
Der Pass ist seit Jahrhunderten der Verbindungsweg zwischen den Gemeinden nördlich und südlich der Alpen. Die erste “Zoll”-Vereinbarung wurde zwischen Bedretto und Formazza bereits Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen, um die Wegegelder und die Etappen der Säumer zu regeln, die mit ihren Maultieren die Waren über den Pass transportierten. Textilien, Wein, Vieh, Käse und Salz waren die am meisten gehandelten Waren.
Schweizer Abstieg und Aufstieg
Lassen wir die Lasttiere der Vergangenheit hinter uns (auch wenn in diesen Gegenden von Gries kommend im August jährlich einer Nachstellung des alten Saumweges durch die Alpen stattfindet) und fahren wir im Sattel weiter
Unter Befolgung der Beschilderung gelangt man auf den Weg, der zur Alpenwiese San Giacomo mit dem charakteristischen weißen Kirchlein herabführt. Dann, auf halber Höhe bleibend, erreicht man die Grandinagia-Seilbahn mit der gleichnamigen komplett unterirdischen Artillerie-Festung. Nach einem steilen Abschnitt mit Spitzkehren gelangt man zur Alpenwiese Stabiascio. Links biegt man auf einen Weg in den Wald, der in Spitzkehren hinab bis zum Ort All’Acqua führt. Von hier fährt man weiter entlang der Kantonsstraße, bis man bis kurz vor Ronco gelangt. Sofort nach der Abzweigung nach Ronco überquert man den Fluss Ticino und fährt hinauf zur Alpenwiese Valleggia. Auf der Alpenwiese biegt man nach links auf eine Piste und folgt den Hinweisen nach Stabiascio. Von hier fährt man die Strecke des Hinwegs bis zum San Giacomo-Pass zurück, um anschließend auf den unbefestigten Weg zu biegen und nach Riale zurückzukehren.
Dies ist eine schwierige Strecke, die vorzugsweise von Juli bis September zu praktizieren ist, die aber große Befriedigung bringt.
Die Gesamtentwicklung beträgt 40 Kilometer mit 1.220 Metern Höhenunterschied (sowohl positiv als auch negativ). Der höchste Punkt ist der San Giacomo-Pass auf 2.315 Höhenmetern, wo Sie sich mit einem Rad in der Schweiz und mit dem anderen in Italien befinden.
Foto:
© Archivio Fotografico Distretto Turistico dei Laghi