Herbst

RADELN DURCH DIE FARBEN UND DÜFTE DER WEINLESE

Domodossola e Dintorni

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Erfahrungsbeschreibung:

Die Ossola-Täler sind die Gebiete des DOC und zwar nicht nur im übertragenen Sinn. Sie vermitteln nicht nur die Unverfälschtheit des Charakters ihrer Einwohner und der Aromen ihrer Produkte, sondern verfügen über drei Weinsorten, die die Anerkennung der „Kontrollierten Ursprungsbezeichnung“ erhalten haben.

Möchten Sie mehr über die Ossola-Weine erfahren? Die vorhandenen Weinstöcke sind Nebbiolo, Croatina, Merlot und Chardonnay, die die Valli Ossolane DOC Bianco, Valli Ossolane DOC Rosso und DOC Nebbiolo (Prunent), auch Superiore, zum Leben erwecken. Wie in zahlreichen Gebieten in Europa vernichtete im 19. Jahrhundert die Reblaus, ein die Reben tötendes Insekt, einen Großteil der Weinberge. Mit der parallelen industriellen Entwicklung wurden viele Terrassen, die die Landschaft der Hänge von den Höhen bis zur Talsohle kennzeichneten, verlassen und von Wäldern überwuchert. In den vergangenen zehn Jahren hat die Wiederbelebung der einheimischen Nebbiolo-Weinrebe Prunent, zur Aufwertung des Ossola-Weins geführt. Unzählige Weinberge wurden bepflanzt und in diesem Zeitraum bis zur ersten Oktoberhälfte ernten wir die Trauben, die den Prunent zum Leben erwecken.

Um die Weinlese 2021 zu verkosten, muss man einige Monate für die Weißweine und einige Jahre für die edelsten Rotweine abwarten. Unterdessen können allerdings beim Radeln durch die Weinberge die Farben und die Düfte genossen werden.

Man kann in Masera starten. In diesem Ort findet seit fast einem Jahrhundert das Fest der Traube (ital. Festa dell’Uva) statt. Nachdem man die Brücke über den Melezzo hinter sich gelassen haben, fährt man steil eine asphaltierte Straße (Via Pello) bis nach Trontano hinauf. Von hier geht es bergab entlang der Strada Vecchia bis zur Staatstraße 337. Man radelt mitten durch Pflanzenreihen und Wälder mit einem Blick über Domodossola und die umliegenden Berge, vom Cistella bis zum Moncucco.

Man folgt der Staatsstraße 337 bis nach Croppo di Trontano, vorbei an der Mizzoccola-Brücke in Richtung Domodossola und folgt den Beschilderungen zum Sacro Monte Calvario. Von hier kann man zu den Fraktionen Crosiggia und Quartero weiterfahren, um dann bergab in die Ebene zu gelangen. Weiter geht es nach Borgata Gabi Valle in Richtung Villadossola entlang den Beschilderungen nach Tappia. Auch auf diesem Hang, im Angesicht der Gipfel, die die Grenzen des Nationalparks Val Grande kennzeichnen, radelt man durch Pflanzenreihen, die sie im Herbst mit Geld-, Orange- und Rotnuancen einfärben.

Die Rückkehr kann entlang derselben Strecke erfolgen oder auf mittels Überquerung des Toce in der Nähe des Umsteigebahnhofs Domo 2.

Für diejenigen, die noch Kraft in den Beinen haben, kann der Fahrt ein zusätzlicher Ring hinzugefügt werden. Dieser sieht vor, dass man von Masera in Richtung Norden nach Montecrestese startet. Man fährt hinauf zur Fraktion Lomese und anschließend hinab in Richtung Roledo. Von hier führt die Straße entlang des Flusses und man kann nach Masera zurückkehren. Alternativ erreicht man weiter Richtung Norden die Fraktion Oira di Crevoladossola. Man radelt durch Weinberge, Wälder und Zeugnisse ländlicher Architektur. Eine in Stein gemeißelte Landschaft, abgemildert durch die Prunent-Trauben.

 

Foto di Silvia Lorenzini, Marco Garrone, Jacopo Fontaneto