Halbkreisförmiger Spaziergang durch die eindrucksvolle grüne Alpenlandschaft zum geheimnisvollen Feensee (“Lago delle Fate”)

DER FEENSEE

Valle Anzasca
Mittelschwer
Entfernung 3 km
Dauer Fino a 1 ora
Elevation N.P.
Höhenunterschied + +140
Höhenunterschied – N.P.
Pendenza N.P.

Routenbeschreibung

Halbkreisförmiger Spaziergang durch die eindrucksvolle grüne Alpenlandschaft zum geheimnisvollen Feensee (“Lago delle Fate”).

Ausgangsort: Macugnaga, Rathausplatz (1310 m)
Zielort: Lago delle Fate (1330 m)
Niedrigster Punkt: Etwa 1245 m
Höhenunterschied: Etwa -55 m + 85 m, nur Hinweg
Entfernung: 3 km nur Hinweg
Wanderzeit ohne Pausen: 1 Stunde, nur Hinweg
Art des Pfads: unbefestigt
Wegweiser: weiß-rote Schilder
Wasser: Brunnen in Macugnaga
Empfohlene Jahreszeit: Von April bis Oktober
Hinkommen: 40 km entfernt von Domodossola. Auf der Landstraße SS33, 12 km südlich von Domodossola, Abfahrt Piedimulera, dann den blauen Schildern nach „Macugnaga“ folgen. Parkplatz auf dem Rathausplatz. – Mit dem Bus Linie Domodossola-Macugnaga, Haltestelle Macugnaga-Staffa (www.comazzibus.com).
Informationen: Distretto Turistico dei Laghi – www.distrettolaghi.it; IAT Fremdenverkehrsbüro – Piazza Municipio 6, Macugnaga – Tel. +39 0324.65119; Gemeinde Macugnaga – www.comune.macugnaga.vb.it; Berggemeinde Valli dell’Ossola – www.cmvo.it; Fremdenverkehrshinweise – www.macugnaga-monterosa.it

die Tour

Den netten Rathausplatz mit seinen Holz- und Steinhäusern und einem schönen in den Boden eingelassenen Brunnen in der Mitte links lassend geht man ein kurzes Stück auf der Landstraße, um dann sofort rechts in die Via Ludovico Jacchetti einzubiegen. Man geht nur wenige Schritte auf dieser Straße und schlägt fast gleich einen asphaltierten Weg links ein (braunes Schild „lago delle Fate – Percorso Vita“), der immer bergab zu einer Brücke über den Anza-Bach führt.

Macugnaga ist ein altes Dorf, das 1256 von den Walsern gegründet wurde, einem alten germanischen Volksstamm, der aus dem Wallis stammte und viele Täler des Monte-Rosa-Massivs bevölkert hat. An den Gebäuden erkennt man diesen Ursprung, sie sind im Blockbau, einer typischen Walser-Technik aus Stein und Holz errichtet Der Blick auf den Monte Rosa mit seinen „vier Schwestern“, Gnifetti-Spitze (4554 m), Zumsteinspitze (4563 m), Dufourspitze (4634 m) und Nordendspitze (4609 m) ist großartig.

Hinter der Brücke geht man links auf dem unbefestigten Weg, der am Bach entlang verläuft (gelbe Schilder „Lago delle Fate 50 min“) weiter, und hält sich immer links auf der angenehm ebenen Straße. Nach einem Schlagbaum geht man auf dem unbefestigten Weg rechts bergan weiter (gelbe Schilder) und bleibt auf dem Hauptweg, der langsam und beständig bis nach Quarazza (1309 m) ansteigt. Hier gibt es zwei Gaststätten, eine kleine Kirche, einen Brunnen und den Feensee.

Wir befinden uns am Eingang des Quarazza-Tals, das am Turlo-Pass (2738 m), dem Übergang nach Alagna endet. Für viele Jahrhunderte war dies eine wichtige Verbindungsstrecke zwischen den Tälern des Monte-Rosa-Massivs. Heute führt ein Saumpfad als Teil der Monte-Rosa-Tour von Anfang des 20. Jahrhunderts durch das Tal. Früher war das Dorf Quarazza viel größer, doch ein Teil des Ortes wurde vom See überspült, dessen Wasserpegel durch den Bau des Staudamms 1952 stieg.

Das Seeufer mit kleinen Stränden, an die man hinuntergehen kann, ist für eine angenehme Pause wie geschaffen; kurz dahinter befinden sich ausgedehnte ebene Wiesen. Alle Faktoren zusammen sprechen entschieden dafür, den Spaziergang mit den kleinen Wanderern hier zu beenden.

Man kann aber auch auf dem unbefestigten Weg bis zum Dorf Crocette (1400 m) weitergehen, das ehemalige Bergarbeiterdorf wird auch „Totenstadt“ genannt. Heute sieht man die Reste der Gebäude, die an die alten Goldschmiedearbeiten erinnern (Hinweg weitere 1,6 km und 100 m Höhenunterschied).

Der Rückweg erfolgt auf demselben Weg, doch ein kleiner Abstecher zu dem charakteristischen Ort La Motta ist unbedingt empfehlenswert. Sobald man den See und die Gaststätte hinter sich gelassen hat, nimmt man den steil abfallenden Wanderweg rechts (Schild „La Motta 0h20“). Wenig später hält man sich links auf einer geraderen Strecke, die zu dem hübschen Dorf La Motta (1280 m) führt. Das Oratorium in aus dem 18. Jh. und ein unbekannter Künstler hat phantasievolle Formen aus Holz geschnitzt. Ein kurzer Aufstieg bringt uns wieder auf die Piste des Hinwegs, um dann die schon bekannte Strecke zurückzugehen.

Variante: Wenn man dem gesamten Weg bergab folgt (Schild „Borca“), kommt man nach einem sehr steilen Abstieg zu dem Dorf, wo sich die Guia-Goldmine befindet.

weitere Informationen

Staffa – Die alte Linde
Vom Rathausplatz führt die Via Chiesa Vecchia zu einer alten Kirche (im 15. Jh. urkundlich erwähnt, aber sicher älter) mit daran angrenzendem Friedhof und vor allem dem eigentlichen Wahrzeichen von Macugnaga, einem riesigen Baum, der nach Schätzungen um die achthundert Jahre alt sein soll. Überlieferungen zufolge soll er sogar bei der Gründung von Macugnaga angepflanzt worden sein und um seinen Stamm sollen wichtige Versammlungen der Gemeinschaft stattgefunden haben.
Gebirgs- und Schmugglermuseum
Im Ort Staffa eingerichtet, in einem Gebäude aus dem 18. Jh, das ursprünglich eine Scheune war. Hier wird die Geschichte der ersten Bergführer und der Aufstiege zum Monte Rosa erzählt, aber auch mit Fotos und Videos über die Schmuggler berichtet, die verschiedene Waren über die Grenze brachten.
Guia-Goldmine
In der Ortschaft Fornarelli befindet sich die angeblich erste für Besucher geöffnete Goldmine der Alpen, das erste italienische Minenmuseum. Eine Reise in die Geschichte des Goldabbaus im Tal, denn wie es scheint wurde diese Mine schon in der Römerzeit genutzt. Nach einem Höhepunkt in den Vierziger Jahren (1948 wurden 580 kg pures Gold abgebaut!) führten die ausländische Konkurrenz und die veralteten Maschinen 1961 zur Schließung. Die Besichtigung ist vollkommen zugänglich auch für gehbehinderte Personen (www.minieradoro.it).
Walserhausmuseum
Das Museum im Ortsteil Borca befindet sich seit 1982 im Original-Pfarrhaus aus dem 17. Jh. In den sieben Zimmern werden Einrichtung und Hausgeräte aus dem Leben der alten Walser gezeigt (www.museowalser.com).

Ratschläge zum Wandern mit Kindern

Die Strecke (außer dem Abstecher nach La Motta) ist auch für Kinderwagen geeignet, da er auf einer unbefestigten Straße verläuft.

Wegmacher: Franco Voglino, Annalisa Porporato und Nora Voglino
Autoren von Texten: Franco Voglino und Annalisa Porporato




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